Präsident Moon Jae-in hat gründliche Ermittlungen zum Verdacht des Machtmissbrauchs durch den früheren Chef des Obersten Gerichtshofs Yang Seung-tae gefordert.
Es war Moons erste Bemerkung zu dem möglichen Fall von Machtmissbrauch zur Zeit seiner Amtsvorgängerin Park Geun-hye.
Die Forderung nach gründlichen Ermittlungen nannte er in seiner Rede zum 70. Jahrestag der Gründung der Judikative in Korea. Die Verdachtsmomente hätten dem Vertrauen in die Justiz erheblich geschadet. Diese sei in eine zuvor nie gekannte Krise geraten.
Sollte die Judikative Fehler gemacht haben, müsse sie diese selbst korrigieren und die Krise als Gelegenheit für Reformen und die Erlangung von Unabhängigkeit von politischem Einfluss nutzen, sagte Moon weiter.
Yang Seung-tae ist einen Skandal verwickelt, weil das Oberste Gericht unter seiner Führung Urteile gegen politische Gefälligkeiten gefällt haben soll. Auch sollen politisch empfindliche Fälle als Verhandlungskarte gegenüber dem Präsidialamt eingesetzt worden seien.