Der frühere nationale Polizeichef Cho Hyun-oh ist wegen Cyberaktivitäten zur Zeit der Lee Myung-bak-Regierung verhaftet worden.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral erließ am Freitag einen Haftbefehl gegen Cho. Der Verdacht gegen ihn sei glaubhaft dargelegt worden. Es bestünde zudem die Gefahr, dass Beweismaterial vernichtet werde, hieß es zur Begründung.
Cho wird vorgeworfen, von Januar 2010 bis April 2012 Online-Kampagnen angeordnet zu haben, um die öffentliche Meinung zugunsten der Lee-Regierung zu beeinflussen. Den Untersuchungsergebnissen zufolge wurden 1.500 Polizisten dafür eingesetzt. Sie hinterließen im Internet über 33.000 Kommentare zu umstrittenen Angelegenheiten wie dem Untergang der Korvette Cheonan. Dabei verwendeten sie auch ausländische IP-Adressen und geliehene Identifikationsnummern, um ihre Identität zu verbergen.
Cho behauptete am Donnerstag vor Gericht, dass seine Anweisungen gerechtfertigt gewesen seien.