Die südkoreanische Regierung hat bereits im September Japan über ihren Plan informiert, eine von Tokio finanzierte Stiftung für die Unterstützung koreanischer Opfer der Sexsklaverei in Kriegszeiten binnen Jahresfrist aufzulösen.
Das berichtete die japanische Zeitung „Yomiuri Shimbun“ am Montag. Die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung-wha habe beim Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Taro Kono am 11. September in Hanoi den Plan mitgeteilt.
Kono sagte, Japan könne die Auflösung der sogenannten Versöhnungs- und Heilungsstiftung nicht akzeptieren. Er bat zudem um einen Besuch von Präsident Moon Jae-in in Japan zu einem frühen Zeitpunkt. Kang antwortete jedoch, dass Moons Besuch erst nach der Auflösung der Stiftung erfolgen würde.
Später im September deutete Moon bei seinem Treffen mit Japans Premierminister Shinzo Abe in New York die Auflösung der Stiftung an. Die Stiftung könne wegen des Widerstands der Opfer und Bürger nicht richtig fungieren und drohe zu zerfallen, sagte er damals.
Die Stiftung wurde gemäß der 2015 getroffenen Einigung zwischen Seoul und Tokio zur Frage der früheren Sexsklavinnen der japanischen Armee gegründet. Die japanische Regierung stellte hierfür eine Milliarde Yen zur Verfügung.