In den letzten Jahren ist die Zahl der Befürworter der Todesstrafe in Südkorea gestiegen.
Die Nationale Menschenrechtskommission veröffentlichte eine entsprechende Online-Umfrage zur Todesstrafe am Mittwoch. Dafür wurden 1.000 über 20-Jährige befragt und die Untersuchungsergebnisse anschließend mit Daten aus dem Jahr 2003 verglichen.
19,9 Prozent der Befragten sagten, dass die Todesstrafe verschärft werden müsse. Das sind 11,6 Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2003.
Als Grund für die Befürwortung der Todesstrafe nannten 23,5 Prozent die zugeommene Anzahl an grausamen Verbrechen. Dahinter folgt eine mögliche Verbrechensabschreckung durch die Todesstrafe mit 23,3 Prozent.
15,6 Prozent begründeten ihre Befürwortung der Todesstrafe damit, dass es keine andere Strafe gebe, die die Todesstrafe ersetzen könne. 66,9 Prozent wollen sich für die Aufhebung der Todesstrafe aussprechen, sollte eine alternative Strafe eingeführt werden. Dieser Anteil lag bei 20,3 Prozent bei der Untersuchung 2003.
Als alternative Strafe nannten 82,5 Prozent und damit der größte Anteil der Befragten eine absolute, lebenslange Freiheitsstrafe sowie Strafschadenersatz.
Das Konfidenzniveau bei der Umfrage wird mit 95 Prozent angegeben und die Fehlerquote mit plus/minus 3,1 Prozentpunkten.