Präsident Moon Jae-in hat versprochen, Begnadigungen für die wegen des Protests gegen den Bau einer Marinebasis auf der Insel Jeju Verurteilten zu überprüfen.
Moon nahm am Donnerstag an einem Parademarsch teil, der im Rahmen der Internationalen Flottenparade der südkoreanischen Marine vor der Marinebasis auf der Insel stattfand. Moon sagte in seiner Rede, der Weg zum Frieden wäre zwar nicht ohne Schwierigkeiten, die Republik Korea werde diesen jedoch letztendlich beschreiten.
Moon tröstete dabei die Bewohner des Dorfs Gangjeong angesichts des jahrelangen Konflikts wegen des Baus der Marinebasis in dem Dorf. Er wolle die Marinebasis nicht zum Stützpunkt für einen Krieg sondern zum Stützpunkt des Friedens machen, sagte er.
Im Anschluss traf er die Bewohner von Gangjeong. Sie forderten, diejenigen, die wegen der Protestkundgebungen gegen den Bau der Marinebasis vor Gericht gestellt wurden, zu begnadigen. Moon versprach, die Angelgenheit aktiv zu überprüfen, sobald die Gerichtsverfahren abgeschlossen sind.
Viele Einwohner und Bürgergruppen protestierten gegen den Bau der Marinebasis unter anderem wegen der Zerstörung der dortigen Küste Gureombi und der Umwelt. Die Marinebasis wurde im Jahr 2016 fertiggestellt.