Japan kritisiert weiterhin das jüngste Gerichtsurteil in Südkorea für eine Entschädigung für Zwangsarbeiter zur japanischen Kolonialzeit.
Der japanische Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga sagte am Mittwoch vor der Presse, das letzte Urteil des Obersten Gerichts Südkoreas stelle einen eindeutigen Verstoß gegen ein Abkommen zwischen Südkorea und Japan über Entschädigungsansprüche dar.
Das Abkommen binde das gesamte Land einschließlich seiner Judikative, betonte er.
Damit reagierte Suga auf die zuvor abgegebene erste Stellungnahme des südkoreanischen Außenministeriums auf Tokios Kritik am Gerichtsurteil. Seoul warnte, dass die übermäßige politische Nutzung des Urteils einer zukunftsorientierten Entwicklung der bilateralen Beziehungen keinesfalls nutze.
Unterdessen sagte ein Beamter des japanischen Außenministeriums, ein Spitzentreffen zwischen Seoul und Tokio wäre sinnlos, solange die südkoreanische Regierung seine Vorgehensweise bezüglich des Gerichtsurteils nicht festgelegt habe.