Die südkoreanische Regierung wird voraussichtlich noch in diesem Monat offiziell ihren Beschluss bekannt geben, eine von der japanischen Regierung gesponserte Stiftung für die Opfer der Sexsklaverei für das japanische Militär während des Zweiten Weltkriegs aufzulösen.
Das gesetzliche Verfahren bis zur Auflösung werde zwischen sechs und zwölf Monaten dauern, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter am Freitag.
Die Stiftung für die Versöhnung und Heilung wurde 2016 gemäß einer Einigung zur Frage der früheren Sexsklavinnen der japanischen Armee gegründet, die Seoul zur Regierungszeit von Ex-Präsidentin Park Geun-hye mit Tokio unterzeichnete. Japan zahlte eine Milliarde Yen in die Stiftung ein. Wie die Summe eine Milliarde Yen verwendet werden soll, darüber wolle Seoul mit Japan diskutieren, hieß es.
Die Moon Jae-in-Regierung beschloss die Auflösung der umstrittenen Stiftung. Präsident Moon deutete bei seinem Treffen mit Japans Premierminister Shinzo Abe im September in New York die Auflösung an. Japan spricht sich gegen die Auflösung der Stiftung aus und fordert Seoul auf, die Einigung zur Trostfrauenfrage aufrichtig umzusetzen.
Die offizielle Bekanntgabe der Auflösung wird höchstwahrscheinlich die Beziehungen zwischen Seoul und Tokio erneut belasten.