Das Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) ist inmitten des Streits zwischen China und den USA erstmals ohne die Annahme einer gemeinsamen Erklärung zu Ende gegangen.
Beim diesjährigen APEC-Gipfel in Papua-Neuguinea kollidierten die Meinungen der USA und Chinas wegen der Handelsfrage und des chinesischen „Ein Gürtel und eine Straße“-Projekts.
Chinas Staatspräsident Xi Jinping kritisierte beim APEC CEO-Forum den Handelsprotektionismus der Trump-Regierung. Xi betonte die Notwendigkeit einer Problemlösung durch Verhandlungen. Zugleich machte er jedoch deutlich, dass das chinesische Modell für die wirtschaftliche Entwicklung nicht korrigiert werde.
US-Vizepräsident Mike Pence warf in seiner Rede China vor, geistiges Eigentum zu klauen. Er kritisierte außerdem Pekings Subventionen für Staatsunternehmen. Die USA würden ihren Kurs nicht ändern, bevor China dies nicht getan habe, sagte er und warnte, dass die USA zusätzliche Zölle gegen China verhängen könnten.
Angesichts des Konflikts zwischen Washington und Peking beschlossen die Staats- und Regierungschefs der APEC-Länder erstmals, keine gemeinsame Erklärung zu verabschieden und stattdessen eine Vorsitzendenerklärung zu veröffentlichen. Der Premierminister von Papua Neuguinea, Peter O´Neill, sagte Reportern, dass wegen der „beiden großen Riesen“ keine gemeinsame Erklärung angenommen werden konnte.