Präsident Moon Jae-in hat gefordert, sich für nachhaltige und stabile Beziehungen zwischen Südkorea und Japan der Wahrheit zur Kolonialzeit zu stellen.
Südkorea und Japan könnten zu echten Freunden werden, wenn beide Länder die Gerechtigkeit und Prinzipien etablieren würden, indem sie sich in die Lage des anderen hineinversetzen, sagte Moon. Die entsprechende Äußerung machte er laut dem Präsidialamt in einer schriftlichen Gratulationsbotschaft für eine Versammlung eines Komitees für die Kooperation zwischen Südkorea und Japan am Sonntag in Seoul.
Beide Länder hätten sich entwickelt, indem sie voneinander gelernt und sich beeinflusst hätten. In der langen Geschichte ihrer Freundschaft und Kooperation habe es jedoch auch unglückliche Zeiten gegeben. Die Kolonialzeit sei sowohl für Korea als auch für Japan eine schmerzliche Vergangenheit. Man könne sich trotzdem nicht von der Wahrheit abwenden, betonte Moon.
Moon wies darauf hin, dass nun eine neue Ära auf der koreanischen Halbinsel und in Ostasien eröffnet werde. Eine konstruktive Rolle Japans sei dabei sehr wichtig.
Moons Äußerungen erfolgten, während die Spannungen zwischen beiden Ländern nach dem Urteil des Obersten Gerichts in Seoul über die Zwangsarbeit zur Kolonialzeit zunahmen.