Südkoreas Innenminister Kim Boo-kyum hat sich für ein unerlaubtes gemeinsames Vorgehen von Polizei und dem Nachtklub Burning Sun entschuldigt.
Der Nachtklub steht im Mittelpunkt eines Sex- und Drogenskandals.
Allen Vorwürfen gegen den Klub und Popstars, die mit der Polizei gemeinsame Sache gemacht haben sollen, werde auf den Grund gegangen. Das sagte der Minister, dem auch die Aufsicht über die Polizei obliegt, auf einer dringend einberufenen Pressekonferenz. Auch würden alle in die Kollusion Verwickelten hart bestraft.
Justizminister Park Sang-gi sagte, dass ein Ausschuss frühere umstrittene Fälle erneut prüfen wolle. Die Frist für die Überprüfung werde um zwei Monate verlängert, damit die Ermittler eine größere Zahl von Fällen prüfen könnten.
Besondere Aufmerksamkeit ziehen Vorwürfe gegen den früheren Vizejustizminister Kim Hak-ui auf sich. Im Gegenzug für Gefälligkeiten habe er sich mit sexuellen Dienstleistungen bezahlen lassen, jedoch wurden die Verfahren wegen eines Mangels an Beweisen eingestellt. Auch der Fall der Schauspielerin Jang Ja-yeon zieht Aufmerksamkeit auf sich. Diese hatte vor ihrem Selbstmord angegeben, von einflussreichen Personen sexuell missbraucht worden zu sein.
Präsident Moon Jae-in hatte den beiden Ministern gestern aufgetragen, für gründliche Ermittlungen im sogenannten Burning Sun-Skandal zu sorgen. Auch sollten die Vorwürfe gegen den früheren Vizejustizminister und die verstorbene Schauspielerin noch einmal überprüft werden.