Präsident Moon Jae-in hat die Notwendigkeit der Einführung einer Ermittlungsstelle betont, die für Korruptionsfälle von hohen Beamten zuständig ist.
Die Bürger seien sehr wütend über illegale Handlungen von Privilegierten, mangelnde Ermittlungen wegen Drucks von außen und Vorwürfe von Vertuschungen durch mächtige Personen, sagte Moon bei einer Sitzung mit seinen Chefsekretären und Beratern am Montag. Die Dringlichkeit, eine für Korruption von hohen Beamten zuständige Ermittlungsstelle zu bilden, sei erneut bestätigt worden.
Moon bezog sich offenbar auf einen Skandal um den Nachtklub Burning Sun und dessen eventuelle Kollusion mit der Polizei, den Vorwurf sexueller Dienstleistungen für den früheren Vizejustizminister Kim Hak-ui sowie den Fall der Schauspielerin Jang Ja-yeon, die vor ihrem Selbstmord einen sexuellen Missbrauch durch einflussreiche Personen enthüllt hatte.
Der Staatschef hatte zuvor am 18. März gründliche Ermittlungen in diesen Fällen angeordnet, nachdem ihm darüber berichtet worden war.
Moon forderte außerdem, die Empfehlung von Mitgliedern für einen Ausschuss zur Klärung des wahren Sachverhalts bei der Gwangju Demokratiebewegung im Mai 1980 schnell abzuschließen. Er erwarte, dass politische Kreise der Forderung der Bürger nach einer gerechten Gesellschaft nachkommen und sich an der Gesellschaftsreform beteiligen würden.