Ein letztes Jahr in Libyen entführter Südkoreaner ist freigelassen worden.
Der 62-jährige Mann mit Nachnamen Joo sei am Donnerstag freigelassen worden, teilte Chung Eui-yong, der Chef des Büros für nationale Sicherheit des Präsidialamts, am Freitag mit.
Joo war am 6. Juli letzten Jahres gemeinsam mit drei philippinischen Arbeitnehmern aus dem Lager seiner Firma in Jabal Hasouna im Westen Libyens von einer Milizgruppe entführt worden. Er hatte für eine libysche Firma für Wassermanagement gearbeitet.
Joo stehe derzeit unter dem Schutz der diplomatischen Vertretung in Abu Dhabi und werde am Samstag heimkehren. Nach den Ergebnissen einer medizinischen Untersuchung habe er keine gesundheitlichen Probleme.
Chung teilte mit, dass die Regierung unmittelbar nach der Entführung unter Federführung des Außenministeriums und des Geheimdienstes eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet habe. In Kooperation mit der libyschen Regierung sowie den Regierungen weiterer befreundeter Staaten wie den USA und Großbritannien seien daraufhin Bemühungen um die Freilassung der Geisel unternommen worden. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate habe sich anlässlich der Zusage der Unterstützung deren Kronprinzen Muhammad beim Gipfel Ende Februar in Seoul aktiv für die Klärung der Angelegenheit eingesetzt. Das habe zur sicheren Heimkehr des Staatsbürgers geführt.
Unmittelbar nach der Entführung hatte der Vereinigte Generalstab auf Anweisung von Präsident Moon Jae-in die damals im Golf von Aden befindliche Truppeneinheit Cheonghae ins Meer vor Libyen geschickt. Die südkoreanische Botschaft in Libyen hatte ein Krisenteam gebildet und das libysche Außenministerium und das Innenministerium um Kooperation gebeten.