Die südkoreanische Regierung erlaubt Unternehmern einen Besuch im innerkoreanischen Industriepark Kaesong in Nordkorea.
Das teilte das Vereinigungsministerium heute mit.
Die Unternehmer waren mit ihrem neunten Antrag auf einen Besuch erfolgreich. Zuvor waren die Anträge offenbar wegen der Befürchtung abgelehnt worden, dass der Besuch als Signal für eine Wiedereröffnung des Industrieparks an der Grenze trotz bestehender US-Sanktionen verstanden werden könnte.
Die Genehmigung erfolgte, während die südkoreanische Regierung versucht, den wegen Nordkoreas Waffentests in diesem Monat stockenden Friedensprozess aufrechtzuerhalten.
Seoul genehmigte außerdem finanzielle Unterstützung für die Lieferung von Nahrungsmitteln an Nordkorea.
Demnach sollen internationalen Organisationen wie WFP und UNICEF acht Millionen Dollar für die Nahrungsmittelhilfe für Nordkorea bereitgestellt werden. Mit dem Geld sollen Projekte für Kinder und Schwangere unterstützt werden, hieß es.
Der Industriepark war im Jahr 2004 als eine Folgemaßnahme des ersten Korea-Gipfels im Juni 2000 eröffnet worden. Die Industriezone, in der billige nordkoreanische Arbeitskräfte und Technologie und Kapital aus Südkorea zusammengeführt wurden, galt als Symbol der innerkoreanischen Wirtschaftskooperation.
Im Februar 2016 hatte Südkorea als Reaktion auf Nordkoreas Provokationen mit Atomwaffen und Raketen den dortigen Betrieb gestoppt. Zum Zeitpunkt der Schließung fertigten dort rund 120 Unternehmen Waren an.