Eine Gruppe von Hinterbliebenen von Todesopfern des Untergangs der Fähre Sewol besucht Berlin.
Zehn Hinterbliebene werden vom 26. bis 31. Mai die deutsche Hauptstadt besuchen. Ihre Reise erfolgt als Teil eines Projekts zur Schaffung einer Gedächtniskultur im Alltag in Bezug auf die Havarie vor fünf Jahren.
Berlin verfügt über gute materielle und immaterielle Gedenkstätten zu historischen Ereignissen wie Holocaust und deutsche Teilung. Die sogenannte Gedächtnisreise soll dazu dienen, dort die Gedächtniskultur kennen zu lernen.
Die Teilnehmer werden das Holocaust-Mahnmal, das Jüdische Museum Berlin und das Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Berlin-Grunewald aufsuchen. Sie werden auch der im Alltag verankerten Gedächtniskultur Aufmerksamkeit schenken. Hierzu zählen vor allem Stolpersteine, in das Straßenpflaster eingelassene Gedenktafeln vor den früheren Wohnhäusern von deportierten Juden.
Neben Hinterbliebenen nehmen weitere Personen, darunter ein Architekt und ein Künstler, an der Reise teil. Im Juli wird offiziell über die Eindrücke von Reise berichtet. Auch eine Ausstellung ist geplant.