Die Handelsbeschränkung der USA gegen den chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei bedroht die gerade einsetzende Erholung bei der Nachfrage nach Halbleitern, ein Wachstumsmotor Südkoreas und Taiwans.

Laut Analyseergebnissen der Citigroup habe China mit Stand von 2017 51 Prozent der Halbleiterausfuhren asiatischer Staaten abgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. China und Hongkong hätten 69 Prozent der von Südkorea exportierten Halbleiter gekauft, 56 Prozent der Ausfuhren Taiwans und 51 Prozent im Falle Vietnams.

Der Citigroup zufolge gab es bei ihrem eigenen Frühindikator für das asiatische Halbleitergeschäft ab Januar Anzeichen für eine Erholung. Im Mai sei es jedoch zu einem plötzlichen Stillstand gekommen. Sollte der Handelsstreit zwischen den USA und China eskalieren, sei eine weitere Verschlechterung denkbar.

Laut Analysten des Finanzunternehmens würden Chinas Bemühungen, seine Vorräte an elektronischen Geräten wieder aufzufüllen, vermutlich nachlassen, sollten der Handelskonflikt und die Sanktionen lange fortbestehen. Das könnte die gesamte Nachfrage beeinträchtigen. Zugleich hieß es, dass die negativen Folgen für Asien zum Teil dadurch ausgeglichen würden, wenn China statt amerikanischer Halbleiter mehr südkoreanische Produkte kaufe.

Diesbezüglich nannte Bloomberg den Rückgang der südkoreanischen Halbleiterexporte und der Ausfuhren nach China als Belege für die abgeschwächte Halbleiternachfrage.