Das südkoreanische Präsidialamt hat nach eigenen Angaben eine undichte Stelle im Regierungsapparat gefunden.
Anlass für die Untersuchung war die Preisgabe von Informationen aus einem Telefongespräch zwischen Präsident Moon Jae-in und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump.
Nach Angaben des Präsidialamts am Mittwoch sei im Zuge von Untersuchungen festgestellt worden, dass ein Botschaftsrat in den USA das aufgezeichnete Gespräch einen Tag später abgehört habe.
Anfang dieses Monats hatte der Abgeordnete Khang Hyo-shang von der führenden Oppositionspartei Freiheitspartei Koreas gesagt, dass Moon in einem Telefongespräch mit Trump darum gebeten habe, dass dieser unmittelbar nach seinem Besuch in Japan Ende nach Südkorea kommt. Der Volksvertreter hatte sich auf eine anonyme Quelle in diplomatischen Kreisen berufen.
Zu dem Zeitpunkt hatten weder das südkoreanische noch das US-amerikanische Präsidialamt Details zu der Unterhaltung offiziell bekannt gemacht.
Das Präsidialamt teilte mit, der Diplomat und der Abgeordnete würden sich aus der Schulzeit kennen.
Trump wird Ende nächsten Monats nach Südkorea kommen. Mit seinem Amtskollegen Moon will er über Nordkorea und die bilaterale Allianz sprechen.