Nach Worten des südkoreanischen Staatspräsidenten Moon Jae-in ist die Zeit für ein drittes Gipfeltreffen zwischen den USA und Nordkorea reif.
In einem schriftlichen Interview mit sechs Nachrichtenagenturen, darunter Yonhap sowie AFP, im Vorfeld des G20-Gipfels machte Moon deutlich, dass der Wille von US-Präsident Trump und seinem nordkoreanischen Gegenüber Kim Jong-un zum Dialog unverändert sei, auch wenn seit dem Gipfel im letzten Februar in Hanoi kein offizielles Gespräch mehr zustande gekommen sei.
Zudem gab der südkoreanische Präsident die Position bekannt, wonach man die Bewertung vornehmen könne, dass die Denuklearisierung Nordkoreas in eine nicht mehr rückgängig zu machende Phase eingetreten wäre, sollte der Atomkomplex einschließlich der Anlage für die Wiederaufbereitung von Plutonium sowie zur Urananreicherung in Yongbyon vollständig abgeschafft werden und die Abschaffung überprüft werden können.
Es ist das erste Mal, dass Moon von einer Phase im Prozess der Denuklearisierung Nordkoreas sprach, die sich nicht mehr rückgängig machen lasse.
Hinsichtlich der Sanktionen gegen Nordkorea äußerte das südkoreanische Staatsoberhaupt, die substanziellen Fortschritte beim Nordkorea-USA-Gipfel sowie im Prozess der Denuklearisierung würden der innerkoreanischen Wirtschaftskooperation Schwung verleihen. Die internationale Staatengemeinschaft werde ebenfalls schrittweise die Aufhebung der Sanktionen erwägen.
Darüber hinaus betonte Moon, dass sich der von der Seouler Regierung angestrebte Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel darauf konzentriert, nach der vollständigen Denuklearisierung, der Erklärung des Kriegsendes und dem Abschluss eines Friedensabkommens schließlich ein dauerhaftes Friedenssystem zu schaffen. Es sei sein Wunsch, dass dieser Prozess während seiner Amtszeit vorankommen werde, so dass er nicht rückgängig gemacht werden könne, hieß es weiter.