Ein südkoreanisches Gericht hat erneut zugunsten von Opfern der Zwangsrekrutierung während der japanischen Kolonialherrschaft in Korea geurteilt.
Das Obergericht Seoul bestätigte am Donnerstag die Entscheidung der ersten Instanz, dass das japanische Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries Angehörigen von 14 Opfern 90 Millionen Won (77.700 Dollar) Entschädigung pro Kopf zahlen müsse.
Die Opfer waren im Jahr 1944 zur Zwangsarbeit bei einer Rüstungsfabrik von Mitsubishi in Hiroshima verschleppt worden. Sie waren beim Atombombenabwurf auf die Stadt im August 1945 verletzt worden. Nach der Heimkehr litten sie unter Nachwirkungen der Strahlenexposition.
Überlebende und Familien verstorbener Opfer hatten 2013 eine Entschädigungsklage gegen Mitsubishi eingereicht und verlangt, jedem Opfer 100 Millionen Won zu zahlen.