Im Hinblick auf das ungestörte Eindringen eines nordkoreanischen Schiffes in südkoreanisches Gewässer Mitte Juni hat die Regierung eine mangelhafte Aufklärung des Militärs bestätigt.
Als ein kleines nordkoreanisches Holzboot am 15. Juni in den südkoreanischen Hafen Samcheok an der Ostküste einlief, habe es Probleme bei der Erfassung auf dem Radar des südkoreanischen Militärs gegeben.
Dies gab die Regierung am Mittwoch zum Abschluss einer gemeinsamen Untersuchung bekannt.
Die Zuständigen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Unter anderem werde der Kommandeur des 8. Korps entlassen. Es sei allerdings nicht bestätigt worden, ob das Militär den Sachverhalt bewusst manipuliert habe.
Für die mangelhafte Aufklärung des Militärs hat sich Verteidigungsminister Cheong Kyeong-doo erneut entschuldigt.
Ein nordkoreanisches Boot mit vier Besatzungsmitgliedern an Bord ist am 15. Juni an der südkoreanischen Küste, einen Tag nach dem Eindringen in südkoreanisches Hoheitsgebiet, von südkoreanischen Zivilisten entdeckt worden. Umstritten war, wie das Schiff ungestört einlaufen konnte und ob das Militär später relevante Informationen verfälschte.
Anders als ursprünglich bekannt wurde, seien die nordkoreanischen Zivilisten nicht wegen eines Schadens am Schiff, sondern absichtlich nach Südkorea gefahren, um sich abzusetzen. Das hätten sie anfangs aus Sorge über ihre Familien im Norden nicht gesagt, heißt es. Zwei Nordkoreaner wurden auf eigenen Wunsch hin in den Norden zurückgeschickt.