Nordkoreas Medien haben Japans Exportrestriktionen für Halbleiter- und Display-Materialien gegenüber Südkorea scharf kritisiert.

Die Staatszeitung „Rodong Sinmun“ schrieb in einem Kommentar am Mittwoch, dass sich Japan immer arroganter und frecher verhalte, ohne eine Spur von Reue über seine früheren Verfehlungen zu zeigen.

Es ist die erste durch Staatsmedien mitgeteilte „offizielle Reaktion“ Nordkoreas auf Japans Handelsvergeltung gegen Südkorea.

Hinter Japans Exportrestriktionen stecke die üble Absicht des Clans von Premierminister Abe, durch den erhöhten wirtschaftlichen Druck gegenüber Südkorea die Verantwortung für Entschädigungen zu vermeiden und zugleich militaristische Zwecke zu verwirklichen, kritisierte die Zeitung.

Japan verweigere die Entschuldigung für frühere Verfehlungen und eine Entschädigung und zertrampele die Interessen des koreanischen Volks. Diesem rücksichtslosen Verhalten könne nicht tatenlos zugesehen werden. Japan müsste einen enormen Preis für seine Übeltaten zahlen, warnte die Zeitung.

Nordkoreas Propagandamedien Uriminzokkiri und Meari kritisierten ebenfalls Japans wirtschaftliche Vergeltung gegen Südkorea.

Die Reaktion Nordkoreas wird als Widerstand dagegen verstanden, dass Japan seine Exportrestriktionen auch auf den Verdacht zurückführte, dass strategische Güter wie hochreiner Fluorwasserstoff aus Südkorea nach Nordkorea gelangt sein könnten.