Der russische Verteidigungsminister Sergey Shoygu hat den Vorwurf der Verletzung des Luftraums eines anderen Landes über dem Ostmeer zurückgewiesen.
Laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass habe der Minister eine Erklärung des südkoreanischen Vereinigten Generalstabs zurückgewiesen, nach der Warnschüsse abgegeben worden seien, weil ein russisches Flugzeug den Luftraum nahe der Dokdo-Inseln verletzt habe.
Südkoreas F-16-Kampfjets hätten auf unprofessionelle Weise auf die russischen TU-95-Bomber reagiert.
China bekräftigte unterdessen seine Haltung, dass eine Luftraumüberwachungszone kein Hoheitsgebiet sei und diese nach internationalem Recht durchflogen werden dürfe. Seoul hatte am Dienstag unmittelbar nach dem Vorfall den chinesischen Botschafter einbestellt und protestiert.
Aus dem Außenministerium in Peking hieß es, China und Südkorea seien gute Nachbarn und sollten den Ausdruck "unerlaubtes Betreten" vorsichtig verwenden.
Nach Angaben des Vereinigten Generalstabs in Südkorea ist am Dienstag ein russisches Flugzeug zweimal in den Luftraum über Dokdo geflogen. Das Frühwarnflugzeug hatte den Luftraum wieder verlassen, nachdem Südkorea Warnschüsse abgegeben hatte. Kurz zuvor waren zwei russische und zwei chinesische Militärflugzeuge im Rahmen einer Übung in die Luftraumüberwachungszone geflogen.