Japans Premierminister Shinzo Abe hat anlässlich Japans Kapitulation im Zweiten Weltkrieg am 15. August 1945 eine Opfergabe an den umstrittenen Yasukuni-Schrein geschickt. Dies berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News. Der Yasukuni-Schrein steht als Symbol für Japans imperialistische Vergangenheit.
Die Opfergabe sei demnach durch einen Berater von Shinzo Abe erfolgt. Es ist das siebte Jahr in Folge, dass Japans Premierminister jeweils am 15. August eine Opfergabe an den Yasukuni-Schrein dargebracht hat. Höchstwahrscheinlich wird Abe den Schrein jedoch nicht persönlich besuchen.
Sein letzter Besuch war im Jahr 2013 und löste starke Proteste in China und Südkorea aus. Seither verzichtet Abe darauf, den Schrein persönlich zu besuchen und schickt stattdessen über einen Vertreter Opfergaben.
Für die diplomatischen Beziehungen mit Südkorea sorgen Besuche des Yasukuni-Schreins von japanischen Politikern für ernsthafte Spannungen, da diese als Versuch gesehen werden, die militaristische Vergangenheit des Landes zu glorifizieren.