Japan hat Südkoreas Entscheidung für die Aufkündigung eines Militärabkommens als sehr bedauerlich bezeichnet.
Außenminister Taro Kono sagte am Donnerstag, die Entscheidung zeuge von einem völligen Missverständnis über das Sicherheitsumfeld in der Region und sei sehr bedauerlich.
Der Chefdiplomat monierte, dass Südkorea sehr negative und unvernünftige Handlungen fortsetze. Das Militärabkommen und Japans Änderung seiner Exportvorschriften seien zwei verschiedene Angelegenheiten.
Kono bestellte außerdem noch am Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr den südkoreanischen Botschafter Nam Gwan-pyo ein und protestierte gegen die Entscheidung.
Südkoreas Regierung hatte am frühen Donnerstagabend bekannt gegeben, das Abkommen mit Japan zur Allgemeinen Sicherheit Militärischer Informationen (GSOMIA) nicht zu verlängern. Dies wurde mit einer schwerwiegenden Veränderung der Bedingungen für die Sicherheitskooperation begründet.
Das Abkommen hatten die beiden Nachbarn vor drei Jahren geschlossen. Es ermöglicht ihnen, Geheimdiensterkenntnisse über Nordkorea direkt miteinander austauschen, ohne den Umweg über die USA.