Nach Einschätzung des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen könnte sich die Lage der Ernährungssicherung in Nordkorea im zweiten Halbjahr weiter verschlimmern.
Das berichtete das US-amerikanische Radio Free Asia (RFA).
Die UN-Institution veröffentlichte jüngst ihren Länderbericht über Nordkorea für Juli 2019. Laut dem Bericht lieferte das WFP im Juli insgesamt 2.188 Tonnen Nahrungsmittel an Nordkorea. Im Juni waren es 2.287 Tonnen gewesen.
65 Prozent oder 1.418 Tonnen machten angereicherte Lebensmittel aus. 770 Tonnen Mais wurden den Einwohnern zur Verfügung gestellt, die an WFP-Projekten zur Arbeitsplatzschaffung (Food Assistance for Assets) beteiligt waren.
Im Juli profitierten schätzungsweise 618.400 Einwohner in Nordkorea von den Hilfsprojekten des WFP. Zu ihnen zählen 325.000 Kinder in Kinderheimen, 100.000 Kindergartenkinder, 110.000 Schwangere, Wöchnerinnen und stillende Mütter sowie 8.000 Tuberkulosekranke.
Das WFP schrieb, dass sich abhängig von den Ernteerträgen im September und Oktober die Ernährungslage in Nordkorea noch verschlimmern könne. Die Organisation schätzte das Volumen der dringend erforderlichen humanitären Nahrungsmittelhilfe auf rund 300.000 Tonnen.