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Innerkoreanisches

Menschenrechtskommission sieht keine ausreichenden Beweise für Verwicklung der Regierung in Gruppenflucht von Nordkoreanern

Write: 2019-09-10 13:35:54Update: 2019-09-10 14:38:43

Die Nationale Menschenrechtskommission (NHRC) sieht keine ausreichenden Beweise dafür, dass im Jahr 2016 die damalige Regierung in eine Gruppenflucht von Nordkoreanern verwickelt gewesen sei.

Das teilte die Kommission am Montag mit, nachdem letzte Woche ein Team von internationalen Experten behauptet hatte, dass die Flucht von nordkoreanischen Kellnerinnen aus China in der Tat eine Entführung gewesen sei. Die Flucht der 12 Frauen und eines Managers sei von der damaligen südkoreanischen Regierung geplant worden, hatte es weiter geheißen.

Eine an den Ermittlungen beteiligte Vereinigung von Anwälten hatte bereits im Februar letzten Jahres Anzeige bei der Kommission erstattet.

Der Vorfall hatte sich fünf Tage vor den Parlamentswahlen 2016 ereignet und könnte der regierungsnahen Partei zusätzliche Stimmen gebracht haben.

Der Manager soll die Frauen unter dem Vorwand aus dem Restaurant gelockt haben, dass sie in Malaysia eingesetzt würden. Er behauptete später, vom südkoreanischen Geheimdienst unter Druck gesetzt worden zu sein, damit er die Gruppenflucht unterstützt.

Die Menschenrechtskommission hält die Beweislage aber für dünn. Es könne nicht behauptet werden, dass die Regierung gesetzwidrig gehandelt und sich in die Flucht eingemischt habe, hieß es.

Jedoch sei es nicht rechtens gewesen, die Flucht gegenüber den Medien bekanntzumachen, obwohl zu dem Zeitpunkt noch nicht in angemessener Weise mit den Geflüchteten gesprochen worden sei. Wegen dieses Verstoßes sei die Staatsanwaltschaft um Ermittlungen gebeten worden, hieß es weiter.

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