Nordkorea will eine Empfehlung des UN-Menschenrechtsrats, für die Lösung der Frage der getrennten Familien mit Südkorea zu kooperieren, akzeptieren.
Das teilte Nordkorea in seiner Antwort an den Menschenrechtsrat bezüglich dessen Empfehlungen für die Menschenrechte mit.
Der Menschenrechtsrat hatte im Mai eine Universelle Periodische Überprüfung (UPR) der Menschenrechtslage in Nordkorea durchgeführt. Dabei hatten 94 Mitgliedsländer 262 Empfehlungen für die Verbesserung der Menschenrechte vorgelegt. Nordkorea hatte damals 63 davon de facto zurückgewiesen. Hinsichtlich der restlichen 199 Empfehlungen reichte Nordkorea am Mittwoch (Ortszeit) dem Gremium seine Antwort ein.
Demnach akzeptierte Nordkorea 132 Empfehlungen. Zu 56 Empfehlungen hieß es, dass das Land diese zur Kenntnis nehmen werde. Die restlichen elf lehnte Nordkorea ab. „Zur Kenntnis nehmen“ gilt als Ausdruck der Ablehnung.
Zu den akzeptierten Empfehlungen zählt eine von der südkoreanischen Regierung vorgelegte Empfehlung, neben der Umsetzung der Vereinbarungen bei innerkoreanischen Gipfeln die Kooperation mit Südkorea fortzusetzen, um eine grundlegende Lösung für die Frage der getrennten Familien zu finden. Auch zu einer Empfehlung für den Schutz der Menschenrechte der Menschen mit Behinderungen äußerte sich das Land positiv. Dagegen lehnte Nordkorea unter anderem Empfehlungen für die Ratifizierung des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs und für Maßnahmen zur Verhinderung von sexueller Gewalt an gefangenen Frauen ab.
Jedes UN-Mitgliedsland soll alle fünf Jahre einer UPR des Menschenrechtsrats unterzogen werden. Nordkorea war zuvor 2009 und 2014 der regelmäßigen Überprüfung seiner Menschenrechtslage unterzogen worden.