Das Internationale Olympische Komitee will angesichts der Forderung Südkoreas nach dem Verbot der Flagge der aufgehenden Sonne Japans bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio von Fall zu Fall prüfen.
Diese Position habe das IOC mitgeteilt, berichtete der japanische Sender NHK am Donnerstag.
Das IOC habe von Anfang an gesagt, dass Sportstadien frei von jeder politischen Demonstration sein sollten. Sollten zum Zeitpunkt der Spiele Bedenken auftauchen, werde das IOC diese von Fall zu Fall prüfen, hieß es.
Das Komitee äußerte sich nicht eindeutig, ob es an den Wettkampfstätten der Olympischen Spiele in Tokio die Verwendung der umstrittenen Flagge verbieten wird.
Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus schickte am Mittwoch an den IOC-Präsidenten Thomas Bach ein Schreiben, um das Verbot der Flagge der aufgehenden Sonne bei den Spielen in Tokio zu verlangen. Der Schritt erfolgte, nachdem in japanischen Medien berichtet worden war, dass das Organisationskomitee der Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio die Flagge nicht verbieten wolle.
Die Flagge der aufgehenden Sonne gilt als Symbol des Militarismus und Aggressionen Japans in der Vergangenheit. Der Weltfußballverband FIFA verbietet die Verwendung der Flagge in Stadien.