Südkorea hat nach Angaben der Welthandelsorganisation (WTO) ein Beschwerdeverfahren wegen Japans Exportbeschränkungen eingeleitet.
In der amtlichen Bekanntmachung im Internetauftritt der WTO hieß es, dass Seoul am vergangenen Mittwoch Beratungen mit Tokio beantragt habe. Dabei sollten japanische Maßnahmen erörtert werden, die den Export von Gütern und Technologie nach Südkorea beeinträchtigten.
Die Anfrage sei am Montag an die Mitgliedsstaaten weitergeleitet worden.
Südkorea behaupte, dass die Änderung von Japans Politik und Verfahren zu Exportlizenzen für drei Hightechmaterialien (fluorinierte Polyimide, Fotolack und Fluorwasserstoff) nicht mit Japans Verpflichtungen gemäß WTO-Vereinbarungen in Übereinklang stehe.
Nach der Einleitung des Streitbeilegungsverfahrens haben beide Länder 30 Tage Zeit, um Verhandlungen aufzunehmen. Die Frist endet damit am 7. Oktober.
Wird während der 60-tägigen Beratungsphase keine Einigung erzielt, kann Südkorea den Schlichtungsausschuss mit der Bildung eines Expertenausschusses beauftragen.