Südkorea hat Japan offiziell aus seiner weißen Liste der bevorzugten Partner im Handel mit strategischen Gütern gestrichen.
Die Regierung veröffentlichte am Mittwoch die entsprechende Änderung der Regelungen für den Außenhandel strategischer Güter im Amtsblatt. Südkorea hatte die Änderung am 12. August bekannt gegeben.
Japan wurde im Zuge der Revision von der Gruppe der bevorzugten Handelspartner in eine neu gebildete Gruppe eingeordnet. Aufgrund der Umgruppierung müssen einheimische Exporteure zusätzliche Dokumente einreichen, um eine Einzelgenehmigung für ihre Lieferung nach Japan zu erhalten. Die Dauer des Genehmigungsprozesses verlängert sich von maximal fünf Tagen auf bis zu 15 Tage. Eine umfassende Ausfuhrgenehmigung wird lediglich in einem Sonderfall gewährt.
Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie teilte mit, 20 Tage lang Meinungen zu der Änderung angehört zu haben. 90 Prozent der Befragten hätten sich dafür ausgesprochen. Wie verlautete, habe sich das japanische Wirtschafts- und Industrieministerium dagegen ausgesprochen.
Die Regierung betonte, dass es sich bei dem Schritt um eine Verbesserung des Exportsystems handele und um kein Eins-zu-Eins-Vorgehen gegen Japans Wirtschaftsvergeltung. Sie werde Maßnahmen zur Unterstützung treffen, damit einheimische Exportunternehmen keine Schwierigkeiten wegen einer Verzögerung des Genehmigungsverfahrens hätten.
Die Regierung forderte außerdem Japan erneut zur Haltungsänderung auf und sagte, dass sie zu jeglichem Dialog bereit sei.