Der japanische Bekleidungseinzelhändler Uniqlo hat die Ausstrahlung einer neuen Werbung eingestellt.
Hintergrund ist der Vorwurf einer Beleidigung von Opfern der Sexsklaverei in der japanischen Armee in Kriegszeiten.
Uniqlo betonte, dass der Werbung keine derartige Absicht unterliege. Jedoch habe die Firma deren Einstellung beschlossen, da sie die Besorgnis vieler Menschen ernst genommen habe.
In Uniqlos jüngstem Werbespot fragt eine Teenagerin eine Frau in ihren Neunzigern, welche Kleider sie als Teenagerin getragen habe. Daraufhin antwortet die alte Frau, dass sie sich nicht an Dinge erinnern könne, die so lange zurückliegen.
Jedoch steht lediglich in der koreanischen Version in Untertiteln, wie man sich an Dinge erinnern könne, die vor mehr als 80 Jahren passiert seien.
Diese koreanische Übersetzung, die sich vom Original unterscheidet, sorgte für Verdacht und Kritik, dass Uniqlo offenbar beabsichtigt habe, das Schicksal der früheren Sexsklavinnen zu verspotten. Vor 80 Jahren war Korea eine Kolonie Japans.