Außenministerin Kang Kyung-wha hat bekräftigt, dass sich Südkorea weiterhin für die Lösung anstehender Probleme zwischen Seoul und Tokio durch Dialog und Beratung bemühen wolle.
Das sagte Kang vor der Presse in Seoul kurz nach dem Treffen zwischen Ministerpräsident Lee Nak-yon und Japans Premier Shinzo Abe in Tokio.
Angesichts der bilateralen KIonflikte über die Entschädigung koreanischer Zwangsarbeiter zur Zeit des zweiten Weltkriegs und Japans Handelsrestriktionen gegen Südkorea sagte Kang, es bestünden noch große Meinungsdifferenzen. Teilweise gebe es jedoch einige Annäherungen, fügte sie hinzu, ohne Details zu erwähnen.
Diplomatische Beobachter in Seoul spekulieren, dass zwischen beiden Seiten Diskussionen über eine Alternative zur Lösung des Konflikts über die Frage der Zwangsarbeiter im Gange sein könnten.
Ministerin Kang machte klar, dass das Abkommen zum Austausch von militärischen Informationen GSOMIA kein Gegenstand der Verhandlung sei. Seouls Entscheidung für die Nichtverlängerung des Abkommens sei auf ungerechte Handelsrestriktionen Japans gegenüber Südkorea zurückzuführen. GSOMIA könnte erst dann erneut überprüft werden, wenn Tokio seine Handelsrestriktionen zurückziehen würde, hieß es.