Japan hat den Export von flüssigem Fluorwasserstoff nach Südkorea genehmigt.
Das wurde am Samstag bestätigt. Es stellt die erste Genehmigung der Lieferung von flüssigem Fluorwasserstoff an Südkorea dar, nachdem Tokio im Juli den Export des Halbleitermaterials und von zwei weiteren Materialien nach Südkorea eingeschränkt hatte.
Genehmigt wurden zwei Lieferungen an Samsung Electronics und SK Hynix, die beiden größten Halbleiterhersteller in Südkorea.
Japan genehmigte bisher insgesamt zwölf Lieferungen der drei betreffenden Materialien an Südkorea. Trotzdem kann nicht davon ausgegangen werden, dass die japanische Regierung ihre Haltung geändert hat.
Beide Lieferungen von Fluorwasserstoff waren unmittelbar nach der Bekanntmachung der Exportrestriktionen beantragt worden, konnten jedoch mit Verweis auf die Notwendigkeit der Ergänzung von Dokumenten nicht genehmigt werden. Die Genehmigung wurde offenbar nun erteilt, weil die festgelegte Prüfungsdauer von 90 Tagen bald ausläuft.
Sollte die Frist nicht eingehalten werden, kann Japan im Streit vor der Welthandelsorganisation (WTO) mit Südkorea einen Nachteil erleiden. Hinter Tokios Entscheidung wird auch die Absicht vermutet, die beschleunigten Bemühungen südkoreanischer Unternehmen um die eigene Herstellung der betroffenen Materialien im Zaum zu halten.
Südkorea verklagte Japan wegen seiner Exportrestriktionen vor der WTO. Die zweite Runde der bilateralen Gespräche im Streitschlichtungsverfahren findet am Dienstag statt.