Ein Forschungsinstitut hat die Regierung aufgefordert, angesichts einer möglichen Deflation in Südkorea vorsorgliche Maßnahmen zur Konjunkturbelebung auszuarbeiten.
Den Vorschlag unterbreitete das dem Unternehmerverband FKI unterstehende Koreanische Wirtschaftsforschungsinstitut (KERI) in einem Bericht über die Möglichkeit einer Deflation.
Der Anstieg der Verbraucherpreise verharre den zehnten Monat in Folge im Null-Prozent-Bereich. Die Herstellerpreise seien den dritten Monat in Folge gesunken. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer Deflation, hieß es.
Laut dem Institut rutschte die Inflationsrate im Zeitraum von 1965 bis letzten Monat im September dieses Jahres zum ersten Mal ins Minus. Damals sanken die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent.
Der BIP-Deflator sank seit dem Schlussquartal letzten Jahres bis zum zweiten Quartal dieses Jahres das dritte Quartal in Folge. Der BIP-Deflator ist ein Preisindex, der durch die Division des nominalen Bruttoinlandsprodukts durch das reale BIP ermittelt wird.
Es sei das erste Mal seit 2001, dass der BIP-Deflator das dritte Quartal in Folge zurückgegangen sei. Das werde als Signal dafür betrachtet, dass die koreanische Wirschaft in eine Phase niedrigen Wachstums und niedriger Preise eintrete, hieß es weiter.
Das Institut forderte demnach die Regierung auf, Maßnahmen zur Konjunkturbelebung wie größere Steuerbegünstigungen für Unternehmensinvestitionen, Steuersenkungen sowie Deregulierung zu treffen.