Der chinesische Außenminister Wang Yi hat während seines Südkorea-Besuchs am Mittwoch und Donnerstag die USA wiederholt kritisiert.
Bei einem Mittagessen mit 60 koreanischen Politikern und Unternehmern am Donnerstag übte Wang scharfe Kritik an den USA. Es gebe Menschen, die mit allen möglichen Methoden China verleumden, sagte er. Er warf den USA zudem Hegemonie vor.
Der Diplomat sagte bei dem Höflichkeitsbesuch bei Präsident Moon Jae-in, dass die internationale Lage durch die vom Alleingang und Zwang geprägte Politik gefährdet sei. Südkorea und China sollten als Nachbarn Dialog und Kooperation verstärken, um den Multilateralismus und freien Handel zu schützen.
Wang schlug vor, die „Ein Gürtel und eine Straße“-Politik Chinas mit der Neuen Nordpolitik Südkoreas zu verknüpfen, und die Verhandlungen über die zweite Stufe des Freihandelsabkommens zügig abzuschließen. Er machte jedoch keine konkreten Äußerungen über eine Aufhebung von Pekings Vergeltungsmaßnahmen wegen des US-Raketenabwehrsystems THAAD.
Die südkoreanische Regierung lud den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu einem Staatsbesuch ein. Die chinesische Seite teilte inzwischen mit, einen Besuch Xis in Südkorea im kommenden Jahr ernsthaft zu überprüfen.