Die Regierung wird möglicherweise wegen Covid-19 in Selbstquarantäne befindlichen Menschen elektronische Armbänder anlegen.
Es werde wohlwollend überprüft, eine solche Maßnahme mit Zustimmung der Betroffenen zu ergreifen. Damit soll eine bessere Kontrolle von Menschen in Selbstquarantäne ermöglicht werden, sagte ein Regierungsbeamer.
Diskussionen dazu sind am heutigen Dienstag bei einer Sitzung der zuständigen Minister unter Leitung von Ministerpräsident Chung Sye-kyun vorgesehen.
Anlass ist, dass immer mehr Menschen ihren Quarantäneort verlassen und dadurch weitere Infektionen verursacht wurden. Die Regierung verpflichtet wegen der Corona-Pandemie alle Einreisenden zu einer zweiwöchigen Selbstquarantäne und warnte, keine Verletzungen der Quarantäneregeln zu dulden.
Derzeit wird bei Menschen in Selbstquarantäne mittels einer Applikation überwacht, ob sie an ihrem vorgesehenen Aufenthaltsort bleiben. Einige umgingen die Kontrolle, indem sie ausgingen und ihr Smartphone zu Hause ließen. Das mache eine striktere Standortkontrolle mit einem elektronischen Gerät am Körper unerlässlich, so die Regierung.
Die Regierung will vor der Nutzung elektronischer Armbänder die Zustimmung von Betroffenen einholen. Wer ein solches Armband nicht anlegen will, dem könnte die Einreise verweigert werden.
Aufgrund von Bedenken wegen einer möglichen Menschenrechtsverletzung will die Regierung bei der heutigen Sitzung mögliche Folgen und rechtliche Fragen umfassend überprüfen und dann eine endgültige Entscheidung treffen.
Mit Stand vom 4. April befinden sich 37.248 Menschen in Selbstquarantäne. Insgesamt 137 Personen, im Tagesschnitt 6,4 Menschen, verletzten nachweislich die Quarantänevorgaben. Gegen 63 Personen wird nach einer Anzeige ermittelt.