Außenministerin Kang Kyung-wha hat gewarnt, dass man nicht zum Leben vor dem Ausbruch der Corona-Krise zurückkehren könne.
Das Risiko sei da, man müsse lernen, damit zu leben, sagte Kang in einem am Donnerstag (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender ABC.
Jeder müsse sich an die Hygienevorschriften im Alltag halten, darunter an öffentlichen Orten und in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mundschutz zu tragen, betonte sie.
Sie nannte das Testen, die Rückverfolgung und die Behandlung als Gründe für das international anerkannte erfolgreiche Vorgehen Südkoreas im Kampf gegen Covid-19. Die Reaktion des Landes auf den Mers-Ausbruch im Jahr 2015 sei eher mangelhaft gewesen. Diese Erfahrung habe es Südkorea ermöglicht, seine Infrastruktur zur Seuchenkontrolle zu verbessern, hieß es.
Die Ministerin fügte hinzu, dass das schnelle Testen und die Kontaktverfolgung auch bei der jüngsten Ausbreitung von Infektionen im Zusammenhang mit Nachtklubs in Seoul Wirkung gezeigt hätten. Südkorea habe Tests anonym und kostenlos angeboten, weil man festgestellt habe, dass junge Klubbesucher sich nur ungern melden. In den letzten zehn Tagen seien 60.000 Tests durchgeführt worden.