Die Streitkräfte Südkoreas und der USA haben überraschend Ausrüstung für das Raketenabwehrsystem THAAD auf der Straße transportiert.
Offenbar um Proteste der Einwohner zu vermeiden, fanden die Transporte zu dem Stützpunkt im Landkreis Seongju vor Sonnenaufgang statt.
Die US-Streitkräfte in Korea (USFK) haben dort im Jahr 2017 eine THAAD-Batterie bestehend aus sechs mobilen Abschussrampen stationiert. Bislang waren die Transporte von benötigter Ausrüstung auf dem Luftweg erfolgt, da es starke Proteste von Anwohnern gab. Der heutige Transport sei nicht von größeren Protesten begleitet gewesen.
Südkoreas Verteidigungsministerium teilte mit, den gegen 6 Uhr beendeten Transport unterstützt zu haben.
Welche Materialien genau angeliefert wurden, ist noch unklar. Laut Ministeriumsangaben handele es sich um Ausrüstung, mit der die Arbeitsbedingungen der Soldaten verbessert würden sowie Ersatzteile.
Der Transport auf der Straße sei unvermeidlich gewesen. Darüber sei mehrmals mit den Anwohnern gesprochen worden, doch habe man deren volle Zustimmung nicht erhalten können, erläuterte ein Beamter.
Die Stationierung des THAAD-Systems, das ein Abfangen feindlicher Raketen in großer Höhe ermöglicht, war bei China auf großen Widerstand gestoßen. Peking hatte darauf mit scharfen wirtschaftlichen Sanktionen gegen Südkorea reagiert. Seoul und Washington hatten stets betont, dass es sich um eine defensive Maßnahme handele, um besser gegen die wachsende Bedrohung durch Nordkorea gewappnet zu sein.