Die Führung der südkoreanischen Regierungspartei hat den japanischen Premierminister Shinzo Abe wegen seiner ablehnenden Position zu einer Erweiterung der G7 um Südkorea kritisiert.
Kim Tae-nyeon, Fraktionschef der Minjoo-Partei Koreas, sagte bei einer Vorstandssitzung am Montag, die engstirnige Diplomatie im Stil eines Kleinstaates von Premier Abe sei bedauerlich. Man könne nicht umhin zu fragen, ob Japan den Status einer Mittelmacht aufgeben wolle.
Abe sollte der Kooperation der internationalen Gemeinschaft gegen Covid-19 keinen Dämpfer versetzen, betonte Kim.
Japan habe Joseon invadiert und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Trotzdem entstelle das Land immer noch die Geschichte, kritisierte Vorstandsmitglied Park Kwang-on. Er möchte fragen, ob Japan nun auch die Verantwortung aufgegeben habe, als guter Nachbar für internationale Ordnung zu sorgen.
Laut einem japanischen Medienbericht hatte ein hoher Regierungsbeamter Japans der US-Regierung angesichts des Vorschlags von US-Präsident Donald Trump für eine Erweiterung der G7 die Position mitgeteilt, die Teilnahme Südkoreas abzulehnen.