Südkorea hat nach Einschätzung von Präsident Moon Jae-in seit der Einführung der Exportrestriktionen durch Japan Fortschritte bei der einheimischen Produktion von Materialien, Teilen und Ausrüstung erzielt.
Die entsprechende Äußerung machte Moon bei der wöchentlichen Sitzung mit seinen Chefsekretären und Beratern am Montag. Am 4. Juli vor einem Jahr hatte Japan die Bestimmungen für den Export von drei Halbleiter- und Displaymaterialien nach Südkorea verschärft.
Damit sei ein Weg zu einer starken Wirtschaft, die niemand ins Wanken bringen könne, geebnet worden, sagte der Staatschef. Die letzten zwölf Monate seien eher eine Gelegenheit gewesen, um aus der Not eine Tugend zu machen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Zivilsektor und der öffentlichen Hand sei entscheidend gewesen, betonte Moon. Südkorea müsse das kühne Ziel, eine starke Nation in der Stoff- und Zulieferindustrie sowie die Weltfabrik der Hightech-Industrie zu werden, deutlich machen. Der Zivilsektor und die öffentliche Hand sollten noch einmal zusammenarbeiten und alle Kräfte des Staates aufbieten, forderte er.
Das Präsidialamt kritisierte unterdessen Japan wegen dessen Ablehnung einer Erweiterung der G7 um Südkorea scharf. Ein ranghoher Beamter sagte, dass Japan es gewohnt sei, Nachbarländern Schaden zuzufügen. Japans unreflektierte Haltung sei überhaupt nicht überraschend. Mit seiner Unverschämtheit gehöre es zur Weltklasse.
Da sich die internationale Gemeinschaft über dieses Niveau Japans im Klaren sei, würde dessen Ablehnung kaum Einfluss auf die Idee für die G7-Erweiterung und die Beteiligung Südkoreas haben, hieß es weiter.