Der Oberbürgermeister von Seoul, Park Won-soon, ist tot.
Nach Angaben der Polizei sei er gegen Mitternacht von Donnerstag auf Freitag nahe dem Sukjeong-Tor am Berg Bukak im Norden Seouls gefunden worden. Dort war er zuletzt lebend gesehen worden.
Parks Tochter hatte ihn um 17.17 Uhr als vermisst gemeldet, da er seit dem Verlassen des Hauses etwa vier bis fünf Stunden zuvor nicht mehr erreichbar gewesen sei. Auch habe er beim Abschied etwas gesagt, das wie letzte Worte geklungen habe.
Rund 770 Polizisten suchten anschließend nach dem Stadtoberhaupt. Sie setzten Drohnen und Wärmebildkameras sowie Suchhunde ein. Die Suche konzentrierte sich auf die Umgebung des Berges, nachdem bestätigt worden war, dass der Bürgermeister um 10.53 Uhr am dortigen Waryong-Park eingetroffen war.
Der 64-Jährige hatte neun Minuten zuvor sein Haus in dunkler Kleidung sowie mit Kopfbedeckung und Rucksack verlassen.
Eine frühere Mitarbeiterin hatte am Mittwoch bei der Polizei Anzeige erstattet, da Park sie sexuell belästigt haben soll.
Der Politiker von der regierenden Minjoo-Partei Koreas befand sich in seiner dritten Amtszeit als Oberbürgermeister von Seoul. Er galt als möglicher Kandidat für die kommende Präsidentschaftswahl im Jahr 2022. Er arbeitete lange als Menschenrechtsanwalt und Bürgeraktivist, ehe er 2011 als Bürgermeisterkandidat in die Politik trat und die Wahl gewann.