Laut einem Bericht hat es dieses Jahr in der größten Getreidekammer im Süden Nordkoreas so viel geregnet wie seit 1981 nicht mehr.
Das schrieb die in der Schweiz ansässige Organisation GEOGLAM (Group on Earth Observations Global Agriculture Monitoring Initiative) in einem Bericht, der am Mittwoch (Ortszeit) in ihrem Internetauftritt veröffentlicht wurde.
Dem Bericht zufolge regnete es von April bis September in Nordkorea ungewöhnlich viel. Die Niederschläge wurden zum größten Teil im August verzeichnet, was für Hochwasser in den Provinzen Hwanghae und Pyongan, ein wichtiges Getreideanbaugebiet, sorgte.
Auch für diesen Monat, in dem die Erntezeit eintrete, sei eine überdurchschnittliche Niederschlagsmenge vorhergesagt worden. Daher bestehe eine weitere Hochwassergefahr, warnte die Organisation.
Es wurde darauf hingewiesen, dass Nordkorea die Grenzen schloss und keine ausländische Hilfslieferung von Gütern zur Wiederherstellung nach der Flutkatastrophe annimmt, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern.
Bezüglich des Ergebnisses einer letztjährigen Untersuchung der FAO und des WFP, dass 40 Prozent der Einwohner Nordkoreas mit einer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert seien, hieß es, dass sich die Lage dieses Jahr wegen Covid-19 und der gravierenden Flutschäden weiter verschlechtern werde.
GEOGLAM wurde 2011 gemäß einem Beschluss von den Agrarministern der G20-Länder gegründet, um das Satellitenbeobachtungssystem für Untersuchungen und Prognosen der Ernten in der Welt zu koordinieren und Informationen zu teilen.