Der Namensstreit um das Gewässer zwischen Südkorea und Japan wird voraussichtlich bei einer Sitzung der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) im November zu Ende gehen.
Südkorea fordert, das Meer auf internationalen Karten neben der Bezeichnung „Japanisches Meer“ (Sea of Japan) auch als „Ostmeer“ (East Sea) zu bezeichnen. Die IHO schlug vor, das Meer mit Zahlen zu markieren anstatt mit einem Namen. Sollte der Vorschlag gebilligt werden, kann Japan kaum mehr auf der Grundlage der IHO-Bezeichnung behaupten, dass das Meer „Japanisches Meer“ heiße.
Laut dem südkoreanischen Außenministerium und der IHO wird deren Generalsekretär bei der zweiten Sitzung der IHO-Assembly am 16. November den Mitgliedsländern über die Ergebnisse inoffizieller Diskussionen für Änderungen des Standardwerks „Grenzen der Ozeane und Meere“ (S-23) berichten.
Die IHO hatte bei der ersten Sitzung der Assembly im April 2017 die beteiligten Länder aufgefordert, inoffizielle Diskussionen zu führen und bei der nächsten Sitzung über die Ergebnisse zu berichten. Süd- und Nordkorea sowie Japan konnten jedoch bei den Konsultationen im April und Oktober letzten Jahres keine Einigung erzielen.
Daraufhin schlug der IHO-Generalsekretär den Ländern vor, ein auf eigenen Zahlen beruhendes Identifzierungssystem für die Meere einzuführen. Südkorea teilte in seinem Meinungspapier an die IHO mit, dass es die Vorschläge des Generalsekretärs grundsätzlich befürworte.