Der US-Sondergesandte für Rüstungskontrolle, Marshall Billingslea, hat mit dem südkoreanischen Außenministerium über den Ausbau des Nuklear- und Raketenarsenals Chinas gesprochen.
Er bat Seoul um die Kooperation in der Angelegenheit. Billingslea war am Sonntag zu einem zweitägigen Besuch in Südkorea eingetroffen.
Das südkoreanische Außenministerium teilte mit, dass sich der stellvertretende Minister für multilaterale und globale Angelegenheiten, Ham Sang-wook, am Montag mit dem Sondergesandten des US-Präsidenten getroffen habe. Beide Seiten hätten über Wege für die Kooperation zwischen Südkorea und den USA im Bereich Abrüstung und Nichtverbreitung diskutiert.
Billingslea bezeichnete später in einem Medieninterview China zweimal als „nuklear bewaffneten Raufbold“ und betonte die Nuklear- und Raketenbedrohung durch die Volksrepublik.
Wie verlautete, hätten beide Seiten jedoch über eine eventuelle Stationierung von in Entwicklung befindlichen Mittelstreckenraketen der USA in Südkorea nicht eingehend diskutiert. Der US-Gesandte sagte, er sei nicht bereit, die Angelegenheit zur Sprache zu bringen. Es sei noch verfrüht, darüber zu sprechen.
US-Verteidigungsminister Mark Esper hatte im August letzten Jahres gesagt, dass die USA landgestützte konventionelle Mittelstreckenraketen in Asien stationieren wollten. Südkorea wurde als einer der Kandidatenorte gehandelt. China hatte jedoch Südkorea und Japan davor gewarnt, amerikanische Mittelstreckenraketen zu stationieren.