Das Berliner Bezirksamt hat die Entfernung einer jüngst aufgestellten Statue zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee im Zweiten Weltkrieg gefordert.
Das Bezirksamt Mitte von Berlin schickte am Mittwoch (Ortszeit) ein entsprechendes Schreiben an den Korea Verband, der das Statuenprojekt fedeführend durchführte. Darin wurde verlangt, die Ende September im Stadtteil Moabit aufgestellte Friedensstatue bis zum 14. Oktober zu entfernen.
Die Forderung wurde damit begründet, dass mit dem vorher nicht gemeldeten Text auf den Begleittafeln Spannungen im deutsch-japanischen Verhältnis geschürt worden seien.
Der Aufstellung der Skulptur sei zugestimmt worden, weil es sich um die Gewalt gegen Frauen weltweit in Kriegszeiten handele. Jedoch stelle der Text auf den Tafeln eine „gezielte Kommentierung japanischer Politik von koreanischer Seite“ dar, hieß es.
Dies erwecke den Eindruck, dass der Bezirk Mitte einen Konflikt zwischen Südkorea und Japan auslöse und Japan widerspreche. Man lehne eine einseitige Instrumentalisierung des öffentlichen Raums ab, hieß es weiter.
Auf den zwei Tafeln steht geschrieben, dass das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg Frauen in der asiatisch-pazifischen Region in die Sexsklaverei verschleppt habe. Auch wird der Respekt für die Überlebenden geäußert, die eine Kampagne für die Verhinderung einer Wiederholung eines solchen Kriegsverbrechens durchführen.
Nataly Han Jung-hwa, Vorsitzende des Korea Verbandes, sagte, dass man durch Gespräche das Bezirksamt Mitte überzeugen wolle. Sie verwies zudem auf die Notwendigkeit, den historischen Hintergrund eines Kunststücks zu erklären.