Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat Südkorea für eine flüchtlingsfreundliche Politik gedankt.
Der Leiter der hiesigen UNHCR-Niederlassung, James Lynch, sagte am Montag auf einer Pressekonferenz in Seoul, dass sich die Regierung aktiv um die Unterbringung von Flüchtlingen bemüht habe. Auch Unternehmen und die Öffentlichkeit würden sich um Hilfe und Unterstützung für Flüchtlinge bemühen.
Südkorea sei so gut wie das einzige Land der Welt, dass die Einreise von Flüchtlingen inmitten der Corona-Pandemie nicht blockiert habe.
Auch gebe es unter den Südkoreanern eine zunehmend positive Einstellung gegenüber Flüchtlingen, sagte Lynch und verwies auf eine UNHCR-Umfrage im letzten Monat.
Demnach hätten 33 Prozent der 1.000 befragten Südkoreaner gesagt, sie würden die Ansiedlung von Flüchtlingen unterstützen. Die Zustimmung fiel um neun Prozentpunkte höher aus als in einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2018. Damals hatte die Ankunft von hunderten von Flüchtlingen aus Jemen auf der Insel Jeju für eine öffentliche Debatte gesorgt.
Nach weiteren Angaben des UNHCR hätten Südkoreaner im letzten Jahr 47 Millionen Dollar für Flüchtlinge gespendet.