Der südkoreanische Vereinigungsminister Lee In-young hat Bedauern über die ausbleibende Reaktion Nordkoreas auf Vorschläge für eine Zusammenarbeit geäußert.
Er habe sich wie in einem Monodrama gefühlt, sagte Lee am Mittwoch in einer Nachrichtensendung von YTN.
In Bezug auf die seit seinem Amtsantritt gemachten Kooperationsvorschläge wie solche für humanitäre Kooperation sagte er, er habe humanitäre Angelegenheiten unabhängig von der politischen Situation unbeirrt vorantreiben wollen. Jedoch habe es bisher keine Antwort aus Pjöngjang gegeben, egal, ob es sich um ein großes oder um ein kleines Projekt handele.
Er habe versuchen wollen, durch kleine Annäherungen Veränderungen herbeizuführen. Er wolle dieses Jahr alle Kräfte aufbieten, um noch im ersten Halbjahr eine Gelegenheit für eine Wende zu schaffen, betonte Lee.
Der Minister teilte die Absicht mit, die Zusammenführung getrennter Familien und die Wiederinbetriebnahme des innerkoreanischen Industrieparks Kaesong vorrangig anzustreben, sobald die Bedingungen hierfür vorliegen.
In Bezug auf eine eventuelle Versorgung Nordkoreas mit Corona-Impfstoffen hieß es, dass die Regierung weder einen konkreten Plan ausarbeite noch die Angelegenheit diskutiere. Er gehe aber von einem Verständnis darüber aus, dass eine Zusammenarbeit bei der Impfstoffversorgung wünschenswert wäre.