Die Regierung hat über den harten Widerstand von Medizinern gegen neue Bestimmungen zu Arztlizenzen starkes Bedauern geäußert.
Der parlamentarische Gesundheitsausschuss verabschiedete am Freitag eine Revision des Medizingesetzes, nach dem die Lizenz eines zu einer Freiheitsstrafe verurteilten Arztes aberkannt werden kann.
Daraufhin kündigten die Ärztevereinigungen der 16 Großstädte und Provinzen einen Generalstreik an, sollte die Vorlage vom parlamentarischen Ausschuss für Gesetzgebung und Justiz angenommen werden.
Ministerpräsident Chung Sye-kyun sagte, die falsche Annahme, dass ein Verkehrsunfall zum Entzug der Arztlizenz führen könne, sei bedauerlich. Chung warnte, dass gegen kollektives Handeln hart vorgegangen werde.
Gesundheitsminister Kwon Deok-cheol betonte, dass nur Mediziner, die schwere Verbrechen begehen, nach dem geänderten Gesetz ihre Arztlizenz verlieren könnten.
Ein Vertreter der Koreanischen Ärztekammer (KMA) teilte dagegen die Position mit, es stelle eine Überregulierung dar, dass ein Lizenzwiderruf für alle Straftaten zur Anwendung kommen könne. Derzeit stehe im Zusammenhang mit einem kollektiven Handeln nichts fest, jedoch werde dessen Möglichkeit zur Sprache gebracht.
Zugleich hieß es jedoch, dass angesichts der ernsten Corona-Lage nicht erwogen werde, Impfungen abzulehnen.
Die Regierung bat die Mediziner um ihre aktive Kooperation für die Impfkampagne, die sie diese Woche starten will.