Präsident Moon Jae-in hat die Bereitschaft Südkoreas betont, mit Japan jederzeit Gespräche zu führen. 

Man müsse noch mehr Kräfte für eine zukunftsorientierte Entwicklung einsetzen, sagte Moon in seiner Rede bei einer Zeremonie zum 102. Jubiläum der Unabhängigkeitsbewegung vom 1. März gegen die japanische Kolonialherrschaft in Seoul. 

In Bezug auf die Vergangenheitsfragen sagte Moon, dass die südkoreanische Regierung aus einer opferorientierten Perspektive nach weisen Lösungen suchen werde. Jedoch wurde zugleich unterstrichen, dass die Bemühungen um die Zukunftsentwicklung Südkoreas und Japans nicht gestoppt werden dürften. 

Damit bestätigte Moon offenbar, dass Südkorea auch dieses Jahr an einem zweigleisigen Kurs gegenüber Japan festhalten will, bei dem der Umgang mit den Vergangenheitsfragen und die zukunftsorientierten Beziehungen voneinander getrennt werden. 

Moon versprach auch Kooperation für eine erfolgreiche Austragung der Olympischen Sommerspiele in Tokio. 

Der Staatschef bekräftigte außerdem den Willen, Bemühungen um die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und einen dauerhaften Frieden zu unternehmen. Er äußerte auch die Hoffnung, dass sich Nordkorea an einem von Südkorea initiierten nordostasiatischen Kooperationsgremium auf dem Gebiet der Seucheneindämmung beteiligt.