Politische Parteien Südkoreas haben den Beschluss der japanischen Regierung, radioaktiv kontaminiertes Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer abzuleiten, bedauert und scharf verurteilt.
Hong Ik-pyo, Politikchef der regierenden Minjoo-Partei Koreas, sagte bei einer Fraktionssitzung, die Entscheidung der japanischen Regierung stelle nicht nur eine Bedrohung für die Sicherheit der Bürger Südkoreas und die Meeresumwelt dar, sondern auch einen Verstoß gegen internationale Normen. Zudem habe Japan den Beschluss durchgesetzt, ohne um Verständnis und die Zustimmung der Nachbarländer zu bitten.
In einer Angelegenheit, mit der die Sicherheit der Bürger Südkoreas bedroht werde, könne es keinen Kompromiss geben, betonte Hong.
Bürgerorganisationen in Südkorea gaben Erklärungen zur Verurteilung der Entscheidung Tokios ab.
Die Bürgeraktion für einen Atomausstieg, eine Koalition aus über 30 zivilgesellschaftlichen Organisationen, warnte auf einer Pressekonferenz vor dem früheren Sitz der japanischen Botschaft in Seoul vor der Maßnahme Japans. Das Ableiten des radioaktiv kontaminierten Wassers ins Meer werde unausweichlich zu einer unwiderruflichen Katastrophe für das Meeresökosystem und darüber hinaus auch für den Menschen werden.
Sie möchten die japanische Regierung fragen, ob sie das Meer radioaktiv verseuchen wolle, denn das Ableiten würde sich laut ihrem Plan 30 Jahre lang ab 2023 fortsetzen, hieß es.