Lee Yong-soo, ein koreanisches Opfer der Sexsklaverei des japanischen Militärs während des Zweiten Weltkriegs, hat ihre Hoffnung über ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) über die Angelegenheit geäußert.
Sie hoffe, dass der Internationale Gerichtshof feststellen werde, dass Japans Trostfrauen-System ein Verstoß gegen das Völkerrecht gewesen sei, sagte die ehemalige Trostfrau am Donnerstag. Die Äußerung machte die 92-jährige Aktivistin in einer Videobotschaft für ein Webinar, das gemeinsam von Studentenvereinigungen an der Harvard Law School veranstaltet wurde.
Sie hoffe, dass der IGH feststellen und entscheiden werde, dass Japans sexuelle Sklaverei während des Kriegs gegen das Völkerrecht verstoße und dass Japan daher dazu verpflichtet sei, seine Kriegsverbrechen zuzugeben und sich offiziell zu entschuldigen.
Die Äußerung erfolgte, nachdem ein südkoreanisches Gericht eine Entschädigungsklage von 20 früheren Trostfrauen, darunter Lee, und Hinterbliebenen gegen die japanische Regierung zurückgewiesen hatte. Unmittelbar nach der Urteilsverkündung am Mittwoch hatte Lee die Absicht mitgeteilt, den Fall vor den IGH zu bringen. Sie hatte das Urteil absurd und inakzeptabel genannt.